07.02.2009, Samstag, Madrid Flughafen+Montag daheim im Bett

Und so endet die Reise um den halben Mond auf dem Flughafen, wo ich wie immer auf den verspäteten Abflug nach Italien warte. Bin müde und ganz ruhig. Habe hier einige Stunden mit Markus beim tratschen verbracht, aber wegen der 1,5 stündigen Verspätung von Lima, nicht in die Stadt gehen können. Eigentlich wollten wir ein wenig shoppen gehen. Na ja, Geld gespart.

Jetzt sitze ich hier, beiße in die herrliche Salami und Schinken rein, die mir Markus als Geschenk mitgebracht hat (der Mann denkt an alles!) und schicke ab und zu SMS an Sara mit dem aktuellen Verspätungsstatus, da sie mich mit Marzia vom Flughafen abholen werden und im Moment in Treviso die Zeit tot schlagen. Das Flugzeug ist kaputt, wir warten auf Ersatzmaschine, ich bin müde und will nur noch heim.

Noch in Lima, auf dem Weg im Taxi zum Flughafen, habe ich eine kleine Touristentour von einem super netten Taxifahrer bekommen. Er war sehr auf die limeser Universitäten stolz, und so habe ich mir vermutlich sämtliche Campus von aussen anschauen müssen. Er fragte mich genaustens über mein Leben aus, wie das so die meisten hier machen, wenn sie einwenig Vertrauen gewinnen. War wirklich sympathisch und ein netter Abschied von Peru.

Mit 3,5 stündiger Verspätung sind wir von Madrid abgeflogen und obwohl es Iberia-Flug war, gab es nicht mal Wasser kostenlos zum trinken. Ich fliege nie wieder mit Iberia. Die Kabinen sind g und unbequem wie bei low-cost Fluglinien, kein Service, Getränke und Essen müssen gekauft werden, der Flgupreis ist aber normal hoch. Da kann ich gleich mit Ryanair & Co fliegen und spare zumindest 300 Euro für den Flug. Also wirklich...

Bei mir daheim kam ich erst am Sonntag abend an und machte mich sofort fertig zum super leckerem Essen bei Adriano, der ein echter Meisterkoch und Gastgeber ist. Das wusste ich nicht!!! Ach wie sehr mir die italienische Liebe zum leckerem Esen gefehlt hat...
Jetzt bin ich aber endlich wieder da und habe die Sonne wieder mitgebracht!

06.02.2009, Freitag, Lima

Die letzten Stunden hier sind komisch. Das Gästehaus für An- und Abreisende Volontäre ist im Moment voll. Fast einwenig symbolisch erscheint mir die Tatsache, dass die Adoptivtochter von padre Hugo heute Nacht von ihrer Hochzeitsreise zurückgekommen ist und mit mir im gleichen Zimmer geschlafen hat. Als wir hier in Peru, in Chacas, ankamen, landeten wir mitten in ihrer Hochzeit und jetzt kehrt jede von uns in ihren Alltag zurück.

Ich freue mich riesig alle meine Freunde wieder zu sehen! Es sind jetzt 2 Monate, dass ich weg von daheim war und somit auch weg von ihnen. Jetzt reicht's!
Ich überlege schon was ich Euch alles peruanisches koche und woher ich die Meerschweinchen für meine Gerichte nehme ohne den Tierschutz am Hals zu haben. Ein Kochbuch zum Thema habe ich jedenfalls...

Also bis die Tage!

04.02.2009, Mittwoch, Lima

Limas Zentrum ist fantastisch! Ich habe heute dort Stunden verbracht ohne es zu merken. Natürlich immer unter Betracht der Tatsachen dass es eine total vernachlässigte, schmutzige und gefährliche Stadt ist. So gegen Abend bewegte ich mich immer in entferntere Gebiete und merkte wirklich die Gefahr, die Leute schauten mich wie hungrige Löwen ihr zukünftiges Opfer an. Da hilft nur ein - Taxi nehmen und verschwinden.

Vormittags besuchte ich mit einer Ärztin aus Chacas, die morgen nach Italien zurückfliegt, einen Kinderheim in Ñaña an. Dort leben 30 Kinder die auf die Adoptionsfreigabe warten. Ein wunderschönes Haus der als Stiftung von einer Privatperson der OMG zur Verfügung gestellt wurde. Allerdings mit dem Unterhalt der laufenden Kosten hapert es, trotz vieler Spenden. Sie reichen eben nicht.